Quo vadis LNG? Mehrausgaben von mindestens 24 ct/km ab 2026
Aktuell sind Fahrzeuge mit Gasantrieb bis Ende 2030 von der Maut befreit (bis zu 18,3 ct/km in der aktuellen Mautregelung vor der Eurovignetten-Richtlinie) und profitieren zusätzlich von einer verringerten Energiesteuer. Ab Ende 2023 und bis spätestens Ende 2026 wird die Verringerung von 13,90 €/MWh statt 31,8 €/MWh - umgerechnet rund 6 ct/km - schrittweise zurückgenommen. In Summe muss mit Mehrausgaben von mindestens 24 ct/km gegenüber den heutigen Abgaben gerechnet werden. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist daher in Zukunft kaum realisierbar. Vorrat und Angebot an klimaneutralem LNG aus biogenen Quellen oder aus synthetischer Herstellung sind zudem stark eingeschränkt.
CO²-Abgaben durch die Eurovignetten-Richtlinie bis zu 17 ct/km ab 2023
Die Bundesregierung strebt an, die notwendige Novelle der Eurovignetten-Richtlinie voranzutreiben und ab dem Jahr 2023 einen wirksamen CO²-Aufschlag auf die Lkw-Maut einzuführen. Der rechtliche Spielraum liegt langfristig bei bis zu 200 €/t CO² oder umgerechnet rund 17 ct/km, zusätzlich zur Infrastrukturabgabe. In der bisherigen Regelung beträgt die CO² Abgabe lediglich 1,1 ct/km. Lkw mit emissionsfreiem Antrieb werden durch einen niedrigeren Mautsatz bei der Infrastrukturabgabe und einer Ausnahme vom CO²-Aufschlag begünstigt. Eine Doppelbesteuerung mit dem CO²-Preis des BEHG (CO²-Abgabe im Diesel) soll vermieden werden, jedoch ist eine konkrete Umsetzung noch ungewiss und könnte zu zusätzlichen Belastungen führen.
Steigende Dieselkosten von mindestens 5 ct/km: CO² Abgaben im Diesel, Abschaffung des Dieselprivilegs und volatile Ölpreise
Um die Klimaziele zu erreichen sollen die bisherigen Festpreise im Rahmen des BEHG deutlich erhöht werden und die reduzierte Energiesteuer auf Dieselkraftstoff ("Dieselprivileg") abgeschafft werden. Hinzukommen volatile Ölpreise auf dem Weltmarkt.
Bisher liegt der Preisrahmen der CO²-Abgaben im BEHG bei 55 bis 65 €/t CO² im Jahr 2026. Studien rechnen - in verschiedenen Szenarien - mit rund 180 €/t (Prognos 2021), 200 €/t (BMWI 2021) und 230 €/t (Öko-Institut 2021) im Jahr 2030 und bereits deutlich höheren Abgaben ab 2023. Umgerechnet entspricht dies Mehrausgaben gegenüber 2021 von rund 11 bis 15 ct/km.
Aktuell profitiert der Dieselkraftstoff gegenüber Benzin von einer reduzierten Energiesteuer von rund 47 statt rund 65 Cent pro Liter. Mit der Angleichung werden zusätzliche Kosten von umgerechnet rund 5 ct pro km fällig.
Obgleich eine CO²- Doppelbesteuerung mit der Eurovignetten-Richtlinie voraussichtlich vermieden werden soll, ist eine Kostensteigerung von mindestens 5 ct/km naheliegend und - je nach Ölpreisentwicklung und Ausgestaltung der Eurovignetten-Richtlinie - auch deutlich darüber möglich.
Link Prognos: https://www.transportenvironment.org/
Link Öko-Institut: https://www.umweltbundesamt.de/
Link BMWI: https://www.langfristszenarien.de/
Kunden fordern Nachhaltigkeit. Emissionsfreie Zonen in Großstädten möglich.
Unternehmen verpflichten sich zur Absenkung von CO²-Emissionen im gesamten Produktlebenszyklus – auch im Bereich der Lieferketten. Der gesellschaftliche Druck nachhaltig zu wirtschaften wächst. Gleichzeitig werden die Rufe nach emissionsfreien Innenstädten lauter. Damit eingehergehend ist eine emissionsarme Logistik notwendig. Wir helfen Ihnen bei der Umstellung Ihrer Flotte.
Schwerlastverkehr mit batterie-elektrischen Lkw schon heute technisch möglich und wirtschaftlich!
Wie eine aktuelle Studie des Fraunhofer ISI zeigt, können bereits heute nennenswerte Anteile im Straßengüterverkehr mit batterie-elektrischen Lkw absolviert werden, insbesondere im städtischen Lieferverkehr und Regionalverkehr zwischen 200 und bis 500 km pro Tag. Unter den aktuellen Förderbedingungen wird zudem ein wirtschaftlicher Einsatz abgesichert. Nutzen Sie die aktuelle Chance, sparen Sie Kosten und sammeln Sie wertvolle Erfahrungen für die kommende Umstellung auf elektrische Nutzfahrzeuge. Wir beraten Sie gerne.
Link zur Studie: https://www.isi.fraunhofer.de/
Einigkeit bei europäischen Lkw-Herstellern und Klimaforschern: Ab 2040 nur noch Lkw mit emissionsfreiem Antrieb
In einem Statement der europäischen Herstellervereinigung ACEA bekunden die europäischen Lkw-Hersteller, dass bis 2040 alle neu verkauften Lkw frei von fossilen Brennstoffen sein müssen, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
Link: https://www.acea.auto/
BMVI fördert Machbarkeitsstudien für klimafreundliche Nutzfahrzeuge
Machbarkeitsstudien zu Einsatzmöglichkeiten von klimafreundlichen Nutzfahrzeugen werden mit 50% bezuschusst. Förderaufrufe und Details können unter https://www.klimafreundliche-nutzfahrzeuge.de/ nachgelesen werden. Wir beraten Sie gerne.
